Prof. Dr.-Ing. Jürgen Erbach

Stadtentwicklungspapiere

Plädoyer für eine facettenreiche Stadtkultur

Ergänzungen zum Entwurf einer Innenstadtentwicklungskonzeption (ISEK) für Wetzlar

Präambel

Das besondere an dem vorliegenden Entwurf der Innenstadtentwicklungskonzeption ist der erstmalige Versuch eines ganzheitlichen Ansatzes, die sehr verschiedenen Innenstadtquartiere zu analysieren und eine auf die einzelnen Quartiere abgestimmte Entwicklungsperspektive so zu entwickeln, dass am Ende eine Innenstadt entsteht, die den Bedürfnissen möglichst vieler Menschen mit unterschiedlichen Lebensformen mit ihrer Vielfalt Identifikation und Anlaufstelle bietet.

Dieses „Plädoyer für eine facettenreiche Stadtkultur“ versteht sich als Ergänzung zu der vom Buero 5 und der Stadt Wetzlar vorgelegten Entwurfs des Innenstadtentwicklungskonzeption (ISEK).

Nach der Ansiedlung des Einkaufszentrums „Forum“ hat die Stadt Wetzlar sich sehr verändert. Der Befund dieser Analyse ist eine wichtige Voraussetzung, damit für die weitere Entwicklung Wetzlars zukunftstragfähige Antworten gefunden werden können.

Die Altstadt wird im vorliegenden ISEK als das „Herz“ der Stadt bezeichnet. Wenn die Altstadt das Herz Wetzlars ist, was ist dann das „Forum“?

 

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Wetzlar ist schön!
Und niemand hindert uns daran,
es noch schöner zu machen!

Neue Perspektiven für die Bahnhofstraße

Was bisher geschah?

Seit Jahren diskutieren Bürger und Politik engagiert über die Entwicklung der Wetzlarer Innenstadt. Unverkennbar sind die verschiedenen Zonen der Innenstadt im Umbruch. Der Downgrading-Prozess setzt sich fort und scheint stellenweise an Dynamik zu gewinnen.

Die Stadt Wetzlar hat diesen Prozess als Anlass zur Diskussion einer Innenstadtentwicklungs-konzeption (ISEK) genommen und in 2012 konnte das unter Mitwirkung der Bürger erarbeitete ISEK-Papier einstimmig durch die Stadtverordnetenversammlung verabschiedet werden.

Das ISEK knüpft an den Kerngedanken der europäischen Stadt als multifunktionales Zentrum an. Das bedeutet, dass die Innenstadt ganz bewusst wieder mit verschiedensten neuen, aber auch ursprünglichen Nutzungen aus allen Bereichen des Lebensalltags, zu neuem Leben erweckt werden soll.

Konkret heißt das aber auch, dass der Einzelhandel, der in seiner Blütephase breiten Raum in der Innenstadt eingenommen, und der durch schnelllebige Entwicklungen an Attraktivität verloren und viele Flächen freigesetzt hat, auf ein Normalmaß, was im weiteren Prozess noch zu definieren ist, zurückgefahren werden muss. Gleichzeitig muss die Wohnfunktion in den Innenstadtbereichen gestärkt werden, bspw. durch eine Aktivierung von Wohnraumreserven in den Obergeschoßen, wodurch gleichzeitig neue Nachfragepotentiale für Handel und Dienstleistungen geschaffen werden.

Das auf der Ebene der gesamten Innenstadt entwickelte ISEK stellt den übergeordneten Rahmen dar, der nun auf die Ebene der Einzelquartiere herunter gebrochen, weiterentwickelt und konkretisiert werden muss.

Das nachfolgende Papier unterbreitet hierzu Ansichten und Vorschläge.

 

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Stärke durch Vielfalt

Agenda InWest 2025:

 

Vorwort des Bürgermeisters Klaus Pesch

Lieber Ratinger Bürgerinnen und Bürger!

Ein Bürgermeister ist, wenn es um seine Stadt geht, immer positiv befangen. Seine Stadt ist immer die Schönste! Auch für mich ist unser Ratingen die schönste Stadt, die ich kenne. Dennoch: In schnelllebigen Zeiten müssen sich Strukturen, und dazu gehören auch Stadtteile wie Tiefenbroich und West, ständig „neu erfinden“. Auch wenn ich als Bürgermeister unsere liebenswerte Stadt Ratingen und diese beiden Stadtteile, die erkennbar im Umbruch sind, mit einem wohlwollenden und auch einem selbstkritischen Blick betrachte, hat mir die Agenda 2025 neue Blickwinkel und neue Perspektiven eröffnet.

Die Agenda 2025 fragt nach dem „Wo stehen wir als Stadtteile?“. Sie beantwortet aber auch die Fragen „Wo sollen sich die Stadtteile hin entwickeln?“ und nach dem „Wie?“.

Die Agenda 2025 beschäftigt sich ausführlich damit, wie die beiden Stadtteile all denjenigen, die hier arbeiten, wohnen, zur Schule gehen, einkaufen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen, sich vergnügen und ihre Freizeit gestalten, hohe Aufenthaltsqualität bieten, und so entscheidend zur Lebensqualität der Menschen beitragen können.

 

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